Aronia im eigenen Garten

Tipps für den Selbstanbau

Aroniabeeren werden auch heimisches Superfood genannt – zurecht! Einerseits, weil sie zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe aufweisen, andererseits, weil sie auch in unseren Gärten heimisch sind. Ihr habt selbst Aroniasträucher im Garten oder wollt die winterharte Apfelbeere – wie die Aronia auch genannt wird – anpflanzen? Wir versorgen euch mit wertvollen Infos und Tipps.

  • Aroniapflanzen sind sehr robust, genügsam und winterhart. Sie überstehen sicher frostige Tage und Nächte.
  • Die Pflanze ist gegen nahezu alle Pflanzenschädlinge und Krankheiten resistent, man braucht sie nicht extra düngen.
  • Aroniasträucher wachsen auf fast allen Böden, sumpfige oder sehr trockene Böden vertragen sie jedoch nicht so gut. Der pH-Wert des Bodens sollte nicht über sieben sein.
  • Die Blütezeit der Aroniapflanze ist im Mai und dauert etwa zehn Tage. Die weißen Blüten ähneln jenen der Apfel- oder Kirschblüte. Die Aroniablüte dient Bienen als ergiebige Weidepflanze.
  • Im Herbst färben sich die Blätter der Sträucher orange-rot. Dieses Schauspiel nennt man auch „Indian Summer“.
  • Zu den beliebtesten vier Aroniasorten gehören „Nero“ aus Russland, „Wang“ aus Finnland, „Hugn“ aus Schweden und „Rubina“ abstammend von „Viking“ und „Aron“ aus Dänemark.
  • Bereits im zweiten Standjahr kann man die ersten Beeren ernten.
  • Bevor die Beeren reif sind (meist Ende August) sollte man sie mit einem Netz vor Vögeln schützen.
  • Aroniapflanzen können bis zu 25 Jahre alt werden und dabei bis zu 20 Jahre gute Erträge liefern. An einem guten Standort liefert ein drei bis vierjähriger Strauch ca. 16 kg Beeren im Jahr.
  • Aroniasträucher können bis zu zweieinhalb Meter hoch werden.
  • Der beste Zeitpunkt, die Sträucher zu pflanzen, ist im Herbst. Die Setzlinge sollten in einem Abstand von mindestens eineinhalb Metern gepflanzt werden. Topfpflanzen können immer gesetzt werden, sofern der Boden nicht gefroren ist.
Ihr habt noch keine Aroniapflanzen im Garten? Aroniasträucher im Topf sind am Aroniahof Rogl in Neuzeug bei Steyr erhältlich.

Wann sind meine Aroniabeeren reif?

Unser Aroniabauern stellen den richtigen Erntezeitpunkt auch mit einem Öchselgerät (wie bei der Weinernte) fest. Es gibt aber auch andere Kriterien, um zu erkennen, ob die Beeren reif für die Lese sind:

  • Die meisten Beeren färben sich aktuell dunkel, die Erntezeit beginnt meistens – je nach Wetter – im späten August. In Jahren mit besonders sonnigen Sommern schon Mitte August.
  • Nur vollständig ausgereifte, dunkelviolette Beeren enthalten ein Maximum an Nährstoffen.
  • Reife Beeren sind deutlich am roten Beerenstiel erkennbar. Sind die Stiele noch grün, sind die Aroniabeeren noch nicht reif.
  • Der Reifegrad kann auch durch das Aufschneiden der Beeren geprüft werden. Ist das Fruchtfleisch rosa gefärbt, sollten die Beeren noch am Strauch bleiben. Bei einer gleichmäßigen dunkelroten Färbung des Fruchtfleisches kann die Ernte beginnen.
  • Seid ihr unsicher, könnt ihr die Beeren auch kosten. Sind sie noch nicht reif genug, sind sie sehr sauer. Die Säure baut sich beim Ausreifen ab.
  • Vor der Ernte solltet ihr die Beeren mit Netzen schützen, denn auch Vögel, vor allem Amseln, stehen auf die Apfelbeeren.
  • Die geernteten Beeren können entweder frisch verarbeitet, getrocknet oder eingefroren werden.